Frankfurts Siebenkämpferin Carolin Schäfer: Olympia-Aus wegen Corona-Impfung?

Carolin Schäfer beim Speerwurf. Bei der WM 2017 in London holte sie im Siebenkampf Silber

Carolin Schäfer beim Speerwurf. Bei der WM 2017 in London holte sie im Siebenkampf Silber

Foto: picture alliance / Gladys Chai v

Das ist richtig bitter!

Siebenkämpferin Carolin Schäfer (29) von Eintracht Frankfurt dachte bei ihrer Corona-Impfung im April, sie habe „Gold gespritzt“ bekommen. Als Polizistin war sie schon vor anderen deutschen Olympia-Teilnehmern an der Reihe. Doch die Euphorie war offenbar etwas verfrüht.

Denn Schäfer muss wegen Nebenwirkungen nach ihrer Impfung jetzt auf einen Start beim Mehrkampfmeeting am kommenden Wochenende in Götzis verzichten. Fraglich, wie schnell sich die Nebenwirkungen legen und ob eine Reise zu den Olympischen Spielen nach Tokio/Japan möglich ist?

Carolin Schäfer in ihrem Beruf als Polizistin

Carolin Schäfer in ihrem Beruf als Polizistin

Foto: Foto: Polizei Hessen

Olympia-Aus wegen Corona-Impfung?

Schäfer gestern auf ihrem Instagram-Kanal: „Mein Körper sagt nein. Seit einiger Zeit habe ich mit für uns nicht vorhersehbaren Impf-Nebenwirkungen zu kämpfen, die mein Training sehr stark beeinflussen.“

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Schäfer, die schon vor der Corona-Krise zur Trainingsgruppe von Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul nach Mainz gewechselt war und dort von dessen Eltern trainiert wird, will ihren Olympia-Traum aber natürlich noch nicht aufgeben.

Schäfer: „Jetzt heißt es akzeptieren und positiv denken. Mit meinem medizinischen Team arbeiten wir gemeinsam konsequent und mit Bedacht daran, mich schnellstmöglich wieder fit auf die Bahn zu bringen.“ Ihren Fans rief sie mit Blick auf Olympia zu: „Drückt mir die Daumen!“

Schäfer gilt als große Kämpferin, die sich von Rückschlägen nicht erschüttern lässt. Dass aber ausgerechnet die Impfung sie in ihrem Vorbereitungseifer zurückwerfen könnte, hätte sie nie gedacht....

Bundestrainer Wolfgang Kühne zu BILD: „Sie konnte nicht optimal trainieren, da macht es wenig Sinn, wenn man nicht Hundertprozent geben kann. Das Ziel ist nach wie vor in Ratingen (19./20. Juni/d.Red.) an den Start zu gehen. Wir müssen abwarten, da hat sie drei Wochen mehr Zeit, dann werden wir sehen, wie weit sie ist.“

Die Olympia-Norm von 6420 Punkten knackte Schäfer schon 2019 mit 6.426 Zählern, hat damit keinen Druck für Tokio.

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